Auf der Bayerischen Meisterschaft der Schüler und Jugend in Lauf/Pegnitz am letzten Wochenende brillierten Joshua Redelbach und Moritz Unz mit je zwei Titeln, aber auch Lara Suffel fand sich im Doppel ganz oben auf dem Treppchen.
Außerhalb der Bezirksgrenze herrscht dann doch ein raueres Lüftchen, kommentierte Coach Jonas Grün die Ergebnisse der jüngeren Spieler und Spielerinnen des TV Marktheidenfeld, die in ihren Konkurrenzen aufgrund des KO-Systems nicht mehr als ein Spiel absolvieren konnten. Laura Übelhör scheiterte in der Altersklasse U11 klar an der späteren Finalistin Victoria Senger (Geretsried) und selbst Nils Zelder, der zuletzt in der Altersklasse U13 in Unterfranken sehr erfolgreich war, musste in seinem Einzel als auch im Doppel mit Kilian Jetschni (Bad Königshofen) die Überlegenheit seiner Gegner anerkennen. Mit gleich vier Hädefelder Jungen in der Altersklasse U15 bot der TVM eine ganze Heerschar an jungen Talenten auf, die ebenso schnell und plötzlich das Turnier nach nur einem Spiel beenden mussten. Matthias Pröstler, der am Samstag die Kids betreute, verwies jedoch auf die Erfahrungen und besonderen Momente eines solchen höherrangigen Turniers, die diese Niederlagen mehr als aufwiegen.
Umso krasser ist die Ergebnisflut von Joshua Redelbach, Lara Suffel und Ilka Oechsner, die den TVM in der Altersklasse U17 vertraten. So zogen Redelbach/Suffel nach klaren Erfolgen über Kreß/Helmsauer (Nürnberg) und Nickl/Nowak (Augsburg) ins Halbfinale des gemischten Doppels ein und konnten erst dort von Seibel/Schobel (Neuhausen/Unterdürrbach) ausgebremst werden. Sie belegten Platz Drei. Als Jahrgangsjüngere verkaufte sich Ilka Oechsner mit ihrem Partner Jens Näser ebenfalls sehr gut und mussten sich nach einem Sieg über Dittrich/Schaab (Diedorf/Augsburg) erst Tuglu/Bösl (Mindelheim/Wolfstein) geschlagen geben, womit sie auf Platz Fünf endeten.
Im Einzel verpasste Oechsner durch die Niederlage gegen Elena Dörfler (München) den Einzug ins Halbfinale, während Lara Suffel auf ihrem Weg ins Finale Victoria Aschenbrenner (Geretsried), Kirsten Helmsauer (Nürnberg) und ihre Dauerrivalin Sabine Hartmann (Unterdürrbach) hinter sich ließ. Hier traf sie auf eine Athletin des Landesleistungsstützpunkts, Friederike Rudert (Möhrendorf), der sie alles abverlangte, aber dennoch nach 19:21 und 17:21 den Vortritt lassen musste. Joshua Redelbach, bei den Jungen in der Einzelkonkurrenz auf Rang Vier gesetzt, wurde für seinen Trainingsfleiß belohnt. Zunächst deklassierte er Jan Becker (Ochsenfurt) mit 21:1 und 21:8 und dann auch Jens Näser (Nürnberg) mit 21:8 und 21:13. Im Halbfinale kam es dann gegen Justin Seibel zu einem Schlagabtausch auf Messers Schneide, das der Münchner zunächst mit 22:24 für sich entscheiden konnte. Anschließend kam Redelbachs Motor jedoch ans Laufen und nach 21:15 und 21:14 ging es gegen den Ex-Marktheidenfelder Matthias Schnabel (Nürnberg) um den Titel. Zur allgemeinen Überraschung endete die Partie mit 21:10 und 21:11 mehr als deutlich zu Gunsten des Hädefelders.
Im Doppel konnte Joshua Redelbach und Jonas Braun (Neuhausen), die zuletzt ein Deutsches Ranglistenturnier für sich entscheiden konnten, niemand das Wasser reichen. Ohne Mühe holten sie sich im Finale den Titel gegen Schnabel/Seibel. Ähnlich dominant verkauften sich Lara Suffel und ihre Partnerin Sabine Hartmann (Unterdürrbach) sowie Ilka Oechsner und Riccarda Schobel (Unterdürrbach). Souverän trafen beide Paarungen nach schnellen Vorrundenspielen im Finale aufeinander, das Hartmann/Suffel nach 21:23 und 21:15 im Entscheidungssatz mit 21:18 für sich entscheiden konnten.
Einziger Vertreter in der Altersklasse U19 war Moritz Unz. Im gemischten Doppel wurde er mit seiner Aschaffenburger Partnerin Ronja Söller seiner Favoritenrolle gerecht und zauberte sich mit einem 21:14 und 21:10 über Schilling/Müller (Augsburg) sowie 21:11 und 21:1 über Pöschl/Heigl (Regensburg/Chamerau) ins Finale. Dort besiegten sie trotz eines Schluckaufs im ersten Satz Gaebler/Müller (München) recht klar mit 16:21, 21:19 und 21:14. Im Einzel hatte er zunächst nicht besonders viele Wetteinsätze auf seiner Seite. In den ersten zwei Spielen setzte er sich gegen Christian Greisinger (Lauf) und Leopold Gaebler (München) durch. Danach traf er jedoch auf den hohen Favoriten Marco Pousada (Augsburg), der mit 17:21 erwartungsgemäß stark aufspielte, danach aber den zweiten Satz zur Überraschung der Fans und Betreuer mit 21:9 deutlich abgab. Im Entscheidungssatz sah es zunächst wieder nach einem deutlichen Sieg des Augsburgers aus, so hatte er beim Stand von 18:20 zwei Matchbälle. Moritz Unz verbiss sich jedoch in jeden Ballwechsel und konnte mit einem 23:21 das Ruder noch herumreißen. Im Finale ließ er sich dann auch von Jakob Fuchs (Freystadt) den Titel nicht mehr nehmen und feierte seinen bis dato größten Erfolg.