„Als Badmintonspieler darf man nicht alle Turniere den jungen Wilden überlassen“, kommentierte Abteilungsleiter Karl Fuchs den Ausflug von vier Aktiven des TV Marktheidenfeld zur Bayerischen Einzelmeisterschaft der Senioren nach Immenstadt/Allgäu.
Altersklasse “Zu jung zum Sterben” O65
Karl Fuchs selbst startete in der Altersklasse O65. In der Einzelkonkurrenz gegen Herbert Wedekind benötigte er zunächst einen Satz, um ins Spiel zu kommen, dominierte seinen Gegner im Anschluss jedoch deutlich (23:25, 21:10, 21:15). Im Halbfinale traf er auf den an Eins gesetzten Top-Favoriten Siegfried Pietsch. Diesen hatte er zu Beginn gut im Griff und beim Stand von 20:17 sah er auch schon wie der klare Satzgewinner aus. Zum Leidwesen der übrigen Hädefelder ließ sich der alte Fuchs diesen klaren Satzgewinn doch noch abluchsen (23:25) und konnte auch im zweiten Satz nicht sein ganzes Potential abrufen (18:21). Damit beendete er diese Konkurrenz auf Platz Drei. Im Doppel musste Fuchs aufgrund seines „jungen“ Partners Alfons Bachhuber (Landshut) in der Altersklasse O60 antreten. Trotz hoher Abstimmungsmängel in ihrem ersten gemeinsamen Turnier belegten Sie am Ende den Bronze-Rang.
Altersklasse “Badminton noch ohne Krücke” O45
In der Altersklasse O45 tummelten sich mit Andrea Heilig, Carsten Schrage und Sven Huth, gleich drei Marktheidenfelder. Marion Grün musste ganz kurzfristig krankheitsbedingt ihre Teilnahme absagen, weswegen Andrea Heilig im Doppel mit der Rosenheimerin Susanne Breitreiner antrat. Ohne auf größeren Widerstand zu stoßen, sicherte sich Heilig im Finale gegen Michel/Rong mit 21:10 und 21:10 den Titel im Doppel der AK O45.
Das routinierte Hädefelder Mixed, bestehend aus Andrea Heilig und Carsten Schrage, bescherten den Zuschauern ein fulminantes erstes Spiel gegen die Immenstädter Lokal-Matadoren Bittner/Prestele. Zunächst sicherten sie sich Satz Eins locker mit 21:10, verloren dann jedoch den Faden und mussten den zweiten Satz mit 17:21 abgeben. Im Entscheidungssatz schwankte die Partie zwischen Bangen und Hoffen. Nur aufgrund ihrer langjährigen Routine verdankten die Zwei einen glücklichen und wichtigen 22:20 Erfolg. Nach der erwarteten Niederlage gegen Zepmeisel/Breitrainer freuten sich Schrage/Heilig über Silber.
Im Doppel traten Carsten Schrage und Sven Huth gemeinsam an. Ohne viel Gloria verloren sie gleich in der ersten Runde gegen Merk/Steinle und waren raus. „Wenn es nicht läuft, läuft es nicht“, meinte Schrage lakonisch nach dem Spiel.
Besser verkauften sich Schrage und Huth in der Einzelkonkurrenz O45. So spielte sich Huth mit einem 21:17, 17:21 und 21:14 über den Laufer Rainer Stötzer trotz eines Schluckaufs im zweiten Satz ins Halbfinale. Hier sah er gegen den hohen Favoriten Andreas Hirschmann kein Land (8:21, 7:21), war jedoch mit dem dritten Platz mehr als zufrieden. Auf der anderen Seite schaffte auch Carsten Schrage den Sprung ins Halbfinale. Im ersten Satz dominierte er seinen Gegner Markus Steinle nach Belieben (21:16) und die Hoffnung auf eine Finalteilnahme wurde wach. Im weiteren Verlauf der Partie kam sein Gegner jedoch immer besser ins Spiel und konterte Schrage zunehmend. Nach 14:21 und 17:21 blieb dem Hädefelder daher nur der dritte Platz. Hier wäre mehr drin gewesen.