Joshua Redelbach hat am letzten Wochenende zusammen mit seinem Münchner Partner Jonas Braun auf der Deutschen Einzelmeisterschaft U19 in Mühlheim an der Ruhr den Vogel abgeschossen. In einem wahren Krimi konnte er bis ins Finale vorstoßen und dort die Silbermedaille ergattern.
Die Deutsche Meisterschaft stellte für die Beiden das Abschlussturnier ihrer letzten Jugendsaison dar. Im Vorfeld gestaltete sich allerdings bereits die Qualifikation als ein etwas mühsames Unterfangen. Aufgrund eines längeren Auslandsaufenthalts von Jonas Braun war der Hädefelder Joshua Redelbach gezwungen mit wechselnden Partnern Qualifikationspunkte für die Meisterschaft zu sammeln. Diese Hürde konnte er jedoch mit einer Punktlandung meistern. Erschwerend kam dann hinzu, dass Jonas Braun zurück in Deutschland nur drei Wochen Zeit hatte, ausreichend zu trainieren und in Form zu kommen.
Mit Setzplatz Acht ging es dann in der ersten Runde gegen Sartor/Wohlgemuth (Andernach/Jena) ins Rennen. Mit 21:15 und 21:15 schafften sie recht mühelos den Sprung ins Viertelfinale, in welchem Sie auf die Top-Paarung Seibel/Schnabel (Nürnberg/Neuhausen-Nymphenburg) trafen. Der erste Satz verlief zwar bis zum 18:18 recht ausgeglichen, ging dann jedoch zur Freude der Fans mit 21:19 nach Marktheidenfeld. Im zweiten Satz dominierten die Zwei dann ihre Gegner mit ihrer Übersicht und ihrem konsequenten Spiel (21:13) und fanden sich im Halbfinale wieder. Damit war eine Medaille schon gesichert. Der Einzug ins Finale wurde ihnen nun noch versperrt durch Huth/Schmidt (Pennigsehl/Gifhorn), gegen die sie auf dem letzten Turnier noch den Kürzeren gezogen hatten. Zunächst lief das Spiel nicht gut an. Schnell befanden sie sich im Rückstand, den sie gegen Ende zwar reduzieren konnten, aber der Satz ging schließlich mit 17:21 verloren. Ihre Maschinerie war jetzt aber warmgelaufen und sie konnten Satz Zwei mit 21:13 eindeutig für sich entscheiden. Im Entscheidungssatz fehlte dann die letzte Konsequenz im Spiel, leichte Fehler wurden eingestreut und Ruck-Zuck lagen beide mit 6:11 und dann sogar 9:17 zurück. Nichts destotrotz stand der komplette bayerische Fanblock mit lautstarker Unterstützung im Hintergrund, auch wenn hier niemand mehr an eine Wendung im Spiel glauben mochte. Aber, wie es nun mal im Sport läuft, wenn der Sieg vor Augen steht…so verloren ihre Gegner an Körperspannung und spielten leichtfertiger. Braun/Redelbach dagegen robbten nach und nach bis zum 17:18 an ihre Gegner wieder heran. Nun wurde es zu einem Nervenkitzel und einem offenen Schlagabtausch. Beim Stand von 18:20 galt es zunächst zwei Matchbälle abzuwehren. Mit wechselnden Führungen setzten sich die Zwei am Ende unter lautstarkem Getöse mit 26:24 durch und fanden sich im Finale gegen Kicklitz/Sonnenschein (Hamburg/Sterkrade) wieder. Nach 13:21 und 13:21 landeten sie auf dem zweiten Platz und freuten sich wie zwei Schneekönige.
Damit feierte Joshua Redelbach seinen bislang größten Erfolg.