Der TVM war gleich mit 10 Athletinnen und Athleten zu den Südostdeutschen Meisterschaften nach Leipzig angereist, bei denen Spielerinnen und Spieler aus Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg um die Titel kämpften. Und die Hädefelder drückten dieser Veranstaltung mit drei Meistertiteln, drei Vizemeistern und einem dritten Platz einen deutlichen Stempel auf und waren letztlich mit Abstand der erfolgreichste Verein der diesjährigen Meisterschaften.
Im Mixed, das am Samstag als erste Disziplin ausgetragen wurde, waren gleich drei Paarungen mit Hädefelder Spielern am Start. Für eine große Überraschung sorgte hier Moritz Unz, der sich mit seiner Partnerin Monika Weigert von Neuhausen-Nymphenburg bis ins Halbfinale vorspielte. Nach einem knappen Auftaktsieg gegen die sächsische Kombination Hack/Kämpf (24:22/22:20) warfen die beiden anschließend noch Schlenga/de Almeida aus Eggenstein-Leopoldshafen (BW) und die topgesetzte Paarung Berchtenbreiter/Schnurrer (Dillingen/Neubiberg) mit 21:15/16:21/21:14 aus dem Rennen. Endstation waren dann im Halbfinale die Hädefelder Mannschaftskollegen Christopher Ames und Brid Stepper, die mit 21:15/21:15 die Oberhand behielten. Ames/Stepper waren von Setzplatz 3/4 in das Turnier gestartet und hatten vorher zwei Teams aus Baden-Württemberg aus dem Wettbewerb geworfen. Das Finale war dann sogar eine rein Marktheidenfelder Sache, denn Gegner von Ames/Stepper waren mit Fabian Hippold und Janina Schumacher eine der standardmäßigen Mixedpaarungen der Markheidenfelder Bundesligamannschaft. Hippold/Schumacher hatten auf ihrem Weg ins Finale Bayer/Schirmer aus Eggenstein-Leopoldshafen, Waffler/Storch aus Neubiberg und schließlich auch die an Nummer Zwei gesetzte Paarung Güttinger/Oliwa vom TV Dillingen jeweils klar in zwei Sätzen besiegt. Und die Doppelspezialisten setzten sich dann auch im Finale klar durch und holten mit 21:13/21:19 den ersten Meistertitel nach Marktheidenfeld, der Titel des Vizemeisters ging an Ames/Stepper.
Im Herreneinzel war der TVM ebenfalls stark vertreten. Über je einen Sieg konnten sich Moritz Unz, Fabian Specht und auch Christopher Ames freuen, lediglich Jonas Grün musste bereits in seinem ersten Spiel gegen Marco Weese von der SG Schorndorf mit 19:21 im Entscheidungssatz klein beigeben. Eine ausgezeichnete Leistung lieferte der Marktheidenfeld Kapitän Tim Specht ab, der von Setzplatz 3/4 in das Turnier gestartet war. Er dominierte nacheinander Jonas Burger vom BC Offenburg (21:17/21:12), Marco Weese von der SG Schorndorf (21:12/21:15) und Philipp Discher vom BC Gengenbach (21:12/21:12). Im Halbfinale hatte dann auch der an Nummer Zwei gestartete Tobias Güttinger vom TV Dillingen keine Siegchance (21:10/21:8) und konnte dem furios aufspielenden Hädefelder den Finaleinzug nicht verwehren. Dort zeigte Tim Specht dann gegen seinen Dauerrivalen David Kramer von der SG Schorndorf erstmals Konzentrationsschwächen und Ermüdungserscheinungen. Nach 8:21 fand der TVMler aber wieder zurück in die Partie und holte sich mit 21:16/21:8 letztlich klar den Titel des Südostdeutschen Meisters 2020 im Herreneinzel.
Im Dameneinzel hatte der TVM insgesamt vier Spielerinnen am Start. Lara Suffel und Ronja Söller, die beide in der Marktheidenfeld Bayernligamannschaft spielen, mussten auf dieser Leistungsebene noch etwas Lehrgeld bezahlen und schieden jeweils in ihren ersten Begegnungen aus. Höhere Erwartungen konnte man da schon an die beiden Zweitligaspielerinnen Brid Stepper und Janina Schumacher stellen. Und sie wurden diesen auch gerecht. Janina Schumacher kam mit klaren Siegen gegen Lena Raddatz (Konstanz), Marija Zolotariova (Leipzig) und Pia Becher (Neubiberg) ohne Probleme bis ins Halbfinale. Hier traf sie dann auf ihre langjährige Mannschaftskollegin Claudia Vogelgsang vom VfB Friedrichshafen. Nach einem Match auf Augenhöhe zog Schumacher im Entscheidungssatz mit 22:24 etwas unglücklich den Kürzeren und musste sich mit Platz Drei begnügen. Die zweite Finalteilnehmerin war die Titelverteidigerin Brid Stepper, die auch von Setzplatz Eins aus ins Rennen gegangen war. Auf ihrem Weg ins Endspiel hatte die Hädefelder Spitzenspielerin unter anderem Friedericke Rudert vom TSV Freystadt, Jennifer Löwenstein von der SG Schorndorf und Paula-Elisabeth Nitschke von HSfK Leipzig aus dem Weg geräumt. Stepper ließ auch der erfahrenen Claudia Vogelgsang keine realistische Siegchance und holte sich mit 21:12/21:11 erneut den Titel der Südostdeutschen Meisterin im Dameneinzel.
Im Herrendoppel waren insgesamt vier Paarungen mit Marktheidenfelder Spielern am Start. Auch dort wurden sehr gute Leistungen abgeliefert, zu einem Podestplatz reichte es am Ende aber nicht. Fabian Specht konnte zusammen mit Stefan Waffler aus Neubiberg zwei Siege einfahren, scheitert im Viertelfinale aber an den späteren Siegern Roth/Wadenka aus Freystadt und Neuhausen. Ebenfalls ins Viertelfinale schafften es Fabian Hippold und sein Partner Berchtenbreiter vom TV Dillingen. Die beiden Youngsters des TVM, Jonas Grün und Moritz Unz, konnten zwar ihr Auftaktmatch gewinnen, scheiterten aber dann in Runde Zwei an der Routine von Adam/Wippich aus Zittau. Auch Christopher Ames und Tim Specht mussten eine Runde später erkennen, dass die ehemaligen Erstligaspieler aus Sachsen immer noch ausgezeichnetes Badminton spielen können, denn nach drei Sätzen im Viertelfinale war auch für sie das Turnier zu Ende.Im Damendoppel gingen die beiden Marktheidenfelder Paarungen mit völlig unterschiedlichen Zielsetzungen ins Turnier. Ronja Söller und Lara Suffel wollten sich bei ihrer ersten gemeinsamen Meisterschaftsteilnahme lediglich so gut wie möglich verkaufen, was ihnen trotz einer 18:21/11:21-Niederlage letztlich auch gelang. Deutlich höhere Ziele hatten sich dagegen Brid Stepper und Janina Schumacher gesteckt. Mit drei ungefährdeten Siegen zogen sie auch wie erhofft ins Endspiel ein und trafen dort auf die Zweitligapaarung Pia Becher/Helena Storch vom TSV Neubiberg/Ottobrunn. Nach einem knappen 21:23 im ersten Durchgang konnten die beiden Hädefelderinnen dann das Blatt nicht mehr wenden und sie mussten sich nach 11:21 mit dem Titel des Vizemeisters zufriedengeben.