Mit insgesamt sieben Spielern, die sich über Ranglistenturniere oder die Südostdeutschen Meisterschaften für diese Endrunde der besten Spieler Deutschlands qualifiziert hatten, war der TV Marktheidenfeld bei den 68. Deutschen Meisterschaften im Badminton in Bielefeld vertreten. Und am Ende stand erstmals sogar ein Podestplatz zu Buche.
Brid Stepper hatte sich im Vorfeld den Setzplatz 3/4 erspielt und startete im Dameneinzel mit einem Freilos in das Turnier, um anschließend Patricia Reu vom TuS Schwinde mit 21:8/21:10 vom Platz zu fegen. Gegen Annalena Diks aus Solingen hatte sie dagegen große Mühe und konnte sich in einem ausgeglichenen Match nur äußerst knapp mit 21:23/22:20 und 21:19 im Turnier halten. Im Viertelfinale lief die „Hädefelderin“ gegen Leona Michalski von der SpVgg Sterkrade dann allerdings zu großer Form auf. Mit einem äußerst variablen Spiel dominierte Stepper die Partie und zog schließlich nach 21:13/21:12 verdient ins Halbfinale ein. Im Halbfinale gegen Fabienne Deprez vom FC Langenfeld war dann mit 8:21/15:21 zwar Endstation, der ersten Enttäuschung über die klare Niederlage folgte für die Marktheidenfelder Spitzenspielerin aber dann doch sehr schnell die Freude über ihre erste Bronzemedaille bei einer Deutschen Meisterschaft.
Im Damendoppel reichte es für Stepper und ihre Bonner Partnerin Anke Fastenau nur zu einem Sieg gegen Becker/Schröder (BV Wesel/ Union Lüdinghausen). Nach dem zweiten Einsatz (19:21/15:21) gegen Altenbeck/Grimm vom Erstligisten BV Mühlheim war für Stepper diese Konkurrenz deutlich schneller beendet.
Bei den Herren hatte der TVM mit Tim Specht ebenfalls einen Spieler im Wettbewerb, der sich Hoffnung auf den einen oder anderen Sieg machen durfte. Im Herreneinzel ließ Tim Specht seinem Auftaktsieg gegen Bennet Peters (21:16/21:11) vom TV Refrath auch gleich noch einen weiteren Sieg (21:12/21:19) gegen Aaron Sonnenschein von der SpVgg Sterkrade folgen. In der dritten Runde kam der „Hädefelder“ Kapitän gegen den Erstligaspieler Samuel Hsiao vom BC Wipperfeld dann aber an seine Grenzen und musste seinem Gegenüber beim 18:21 und 15:21 den Vortritt lassen.
Sehr erfreulich waren auch die beiden Siege seines Mannschaftkollegen Christopher Ames, der gleich zu Beginn den höher eingestuften Jonas Scheller vom BC Saarbrücken-Bischmisheim (21:14/21:17) aus dem Rennen werfen konnte. Nach dem Sieg über Frank Juchim vom TuS Friedrichsdorf (21:18/21:14) lag dann die Latte für Ames gegen den Erstligaspieler vom TV Refrath und späteren Silbermedaillengewinner Lars Schänzler (8:21/13:21) deutlich zu hoch.
Im Herrendoppel lief es für Ames/Specht leider nicht ganz wie erhofft, denn die beiden scheiterten in ihrem ersten Spiel gegen Lohau/Niemzcyk vom STC Solingen aus der 2. Bundesliga Nord knapp mit 22:20/17:21 und 18:21.
Für die weiteren Marktheidenfelder Teilnehmer, die während der Saison schwerpunktmäßig in der Regionalliga zum Einsatz kommen, war bereits die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft ein Erfolg und die Erwartungen waren daher nicht wirklich hoch gesteckt.
Wie sich die jungen „Hädefelder“ letztendlich aber aus der Affäre zogen, war aller Ehren wert, auch wenn sie gegen die Konkurrenten aus der zweiten und ersten Bundesliga nur jeweils einmal ans Netz gehen durften.
Im Herreneinzel scheiterte Fabian Specht gegen Lars Rügheimer vom Zweitligakonkurrenten TV Hofheim im Entscheidungssatz unglücklich mit 22:24, Moritz Unz unterlag gegen Matthias Kicklitz vom Horner TV (13:21/11:21) wie auch Jonas Grün gegen Johan Höflitz vom SV GutsMuths Jena (13:21/16:21) und Steffen Grün musste Lukas Bednorsch vom BC Wittorf (13:21/13:21) den Vortritt lassen.
Im Herrendoppel zogen Moritz Unz und sein Partner Philip Bußler aus Geretsried gegen die Refrather Paarung Kausemann/Peters (21:21/13:21) den Kürzeren, Fabian Specht und Yannik Haag aus Schondorf scheiterten an Czeckay/Kretschmar vom BV Mühlheim (13:21/21:23) und die Gebrüder Steffen und Jonas Grün hatten gegen Oei/Shafiq aus Berlin beim 15:21/20:22 ähnlich knapp das Nachsehen.
Im einzigen Mixed mit Marktheidenfeld Beteiligung hatte Jonas Grün an der Seite von Vanessa Seele aus Bonn-Beuel das Pech, gleich im ersten Spiel auf Max Weißkirchen/Fabienne Deprez (Bonn/Langenfeld) zu treffen. Mit 16:21/17:21 lieferten sie zwar ein respektables Match, die späteren Silbermedaillengewinner konnten sie aber nicht ernsthaft in Gefahr bringen.