Die 1. Mannschaft des TV Marktheidenfeld wurde zum ersten Mal in seiner Geschichte Meister in der 3. höchsten deutschen Spielklasse, der Regionalliga Südost Ost. Mit dem Titelgewinn qualifiziert sich das Team um Coach Joachim Klein für die Play-Offs und damit die Möglichkeit eines Aufstiegs in die 2. Bundesliga.
Mit vier Punkten Vorsprung in der Tabelle gegenüber dem Zweitplatzierten DHfK Leipzig 1 starteten die Marktheidenfelder in ihrem ersten Spiel am Samstag in das direkte Duell gegen den Verfolger. Die Erwartungen waren hoch, denn mit einem Unentschieden wäre der Meistertitel vorzeitig unter Dach und Fach.
Doch vor heimischem Publikum wollte sich Leipzig seine Chancen bewahren und spielte stark auf. Beide Hädefelder Doppel mit Specht/Pröstler und Specht/Schäffer mussten sich ihre Erfolge gegen Ritter/Reissig und Strick/Scholz im Entscheidungssatz erkämpfen. Emotional unterstützt vom 2:0-Vorsprung rollten Brid Stepper und Ramona Schäfer zunächst auf der Erfolgswelle mit, mussten sich aber im dritten Satz den Leipzigerinnen Seliger/Grohmann mit 11:21, 21:15 und 18:21 geschlagen geben. Nachdem Fabian Specht im ersten Einzel gegen Oliver Strick (16:21, 21:19, 16:21) das Nachsehen hatte, den er in der Vorrunde noch deutlich schlagen konnte, glich Leipzig zum 2:2 aus. Als steter Punktelieferant dominierte Brid Stepper in Ihrem Einzel Anja Grohmann nach Belieben und sicherte mit einem deutlichen 21:14 und 21:11 einen weiteren wichtigen Punkt für die Mannschaft. Das gemischte Doppel Matthias Pröstler und Ramona Schäffer konnte den ersten Satz gegen Ritter/Seliger souverän mit 21:18 für sich entscheiden, verloren allerdings im Folgesatz vollkommen den roten Faden und gaben diesen mit 13:21 deutlich ab. Mit dem Meisterschaftswunsch im Nacken steigerten sie sich im Entscheidungssatz und lagen stets mit drei bis vier Punkten vorn. Beim Stand von 20:17 hatten sie die Möglichkeit den Titelpunkt einzufahren, scheiterten jedoch an ihren Nerven und mussten beim Stand von 23:23 sogar einen durch den Schiedsrichter abgepfiffenen Aufschlag verdauen. Mit einem unglücklichen 25:27 sicherte sich danach Leipzig diesen Punkt. Auch das zweite Einzel von Christian Schäffer gegen Tom Scholz ging an den einfach sehr sicher spielenden Leipziger. Wie so oft in dieser Saison hielt Tim Specht die Entscheidung über Erfolg oder Misserfolg im dritten Einzel in seinen Händen. Und wie immer setzte er mit einem 23:21 und 21:16-Sieg gegen Benjamin Reissig ein Ausrufezeichen und verhalf der Mannschaft mit dem Punkt zum 4:4 zur vorzeitigen Meisterschaft.
Das Sonntagsspiel gegen Tabellenschlusslicht BV Zwenkau rückte nun mehr etwas in den Hintergrund. Trotz einer kurzen Nacht versuchten die Marktheidenfelder dieses Spiel souverän über die Bühne zu bekommen, was durch den Ausfall des besten Zwenkauer Spielers leicht zu erreichen schien.
Fabian Specht und Matthias Pröstler scheiterten jedoch sehr knapp an Teschner/Hübner (20:22, 19:21) , während Tim Specht und Christian Schäffer gegen Lehmann/Honeit nach 21:18, 19:21 und 21:17 punkten konnten. Das Doppel Schäffer/Stepper musste im weiteren Verlauf die Überlegenheit der Zwenkauerinnen Wenzig/Keil anerkennen. Nachdem Fabian Specht seinen Gegner Benjamin Berger mit 21:5 und 21:6 deklassierte und auch Brid Stepper ohne Mühe gegen Melanie Keil einen wichtigen Punkt einfuhr, wähnte man sich schon auf der Erfolgsspur. Christian Schäffer hat seinen Kontrahenten Rene Hübner in der Hinrunde noch deutlich in seinen Schranken verwiesen, konnte dieses mal jedoch nicht an diese Leistung anknüpfen und gab nach 16:21 und 19:21 das Spiel ab. Weniger überraschend war die Niederlage von Pröstler/Schäffer im gemischten Doppel gegen Lehmann/Wenzig und dem Déjà-vu, dass Tim Specht in seinem Einzel um Unentschieden oder Niederlage spielen musste. Mit einem überragenden 21:11 und 21:15 über Florian Honeit, sorgte er für ein versöhnliches 4:4 zum Saisonabschluss und festigte seine 100% Erfolgsquote im Einzel.
Am 21./22.03.2015 stehen dann die Play-Offs an. Der mögliche Gegner steht bis dato noch nicht fest.