Michael Fuchs setzte bei den Deutschen Meisterschaften 2011 in Bielefeld seine Erfolgsserie fort und holte sich neben der Vizemeisterschaft im Herrendoppel mit seiner Partnerin Birgit Michels (vormals Overzier) nach 2009 seinen zweiten nationalen Meistertitel im gemischten Doppel.
Fuchs/Michels starteten von Setzplatz Eins nach einem Freilos in der ersten Runde mit 21:13/21:16 gegen Beck/Kattenbeck aus Refrath und Wesel in das Turnier und ließen gegen Stoppel/Riffelmann aus Hohenlimburg ein klares 21:7/21:8 folgen. Gegen die erfahrene Bundesliga-Paarung Zander/Neumann vom VfL Hamburg waren die Topfavoriten Fuchs und Michels im Viertelfinale dann schon deutlich mehr gefordert. Mit 21:16/21:11 wussten sie aber auch hier zu überzeugen und zogen ohne Probleme ins Halbfinale ein. Dort trafen sie am Samstag gegen zwei Topspieler des deutschen Badmintons. Das Spiel gegen Ingo Kindervater, den früheren Doppelpartner von Fuchs und vielfachen Deutschen Meister, und Juliane Schenk, die Weltranglistensiebte im Dameneinzel, wurde dann die erwartet große Herausforderung für Fuchs und Michels. Kindervater/Schenk, die als Zufallskombination völlig ohne Druck aufspielen konnten und denen die Rolle des Favoritenschrecks sichtlich Spaß machte, verlangten den Turnierfavoriten alles ab. Beim 23:21 und 21:19 zeigten sich die aktuell auf Weltranglistenposition 14 geführten Fuchs und Michels aber sowohl spiel- als auch nervenstark und zogen verdient in das Endspiel ein. Dort trafen die beiden dann auf Johannes Schöttler und Sandra Marinello, die derzeit als zweitbestes deutsches Mixed auf Rang 34 der Weltrangliste stehen. In einer hochklassigen Begegnung konnten Fuchs und Michels eine deutlich konstantere Leistung abrufen und besiegten ihre Nationalmannschaftskollegen am Ende souverän mit 21:14 und 21:12.
Für Birgit Michels war dies bereits der zweite Meistertitel an diesem Tag, denn sie hatte am Vormittag zusammen mit ihrer Mixed-Gegnerin bereits das Endspiel im Damendoppel für sich entscheiden können.
Michael Fuchs stand im Mixed dagegen weit mehr unter Druck, war er doch im Herrendoppel noch knapp an Kindervater/Schöttler gescheitert und dabei zum fünften Mal in einem Endspiel auf nationaler Ebene unterlegen.
Der Lengfurter Michael Fuchs und sein junger Partner Oliver Roth aus München waren von Setzplatz Zwei in das Turnier gestartet. Einem Freilos folgte am Freitag ein 21:11/21:17 über die Paarung Shafiq/Steckel aus Berlin und Hamburg. Auch die beiden bayerischen Gegner Nirschl/Wadenka aus Neuhausen und Lauf stellten beim 21:9/21:15 keine Gefahr für Fuchs und Roth dar. Das Viertelfinale gegen Schmitz/Schneider (Emsdetten/Mühlheim)verlangte den beiden dann schon deutlich mehr ab, mit 21:14/23:21 konnten sie aber auch hier nach zwei Sätzen als Sieger das Feld verlassen. Im Halbfinale gegen Niesner/Zander aus Gifhorn und Hamburg, die von Platz drei aus ins Rennen gegangen waren, wussten Fuchs/Roth vor allem im ersten Satz mit 21:11 zu überzeugen. Im zweiten Satz mussten sie sich dann aber mächtig strecken, bevor sie mit 26:24 den Finaleinzug klar machen konnten. Im Finale am Sonntag lief für die Herausforderer gegen Kindervater/Schöttler zunächst überhaupt nichts zusammen und sie waren beim 8:21 im 1. Satz völlig chancenlos. Im 2. Satz besannen sich beiden bayerischen Vertreter allerdings auf ihre Leistungsfähigkeit und brachten die Partie fast noch einmal zum Kippen, denn sie erkämpften sich insgesamt drei Satzbälle. Der entscheidende letzte Punkt wollte aber nicht gelingen und so siegten schließlich Kindervater/Schöttler im zweiten Durchgang mit 24:22 und überließen Fuchs und Roth damit nur den Titel des Vizemeisters.
Die weiteren Meister bei den diesjährigen nationalen Titelkämpfen waren Mark Zwiebler im Herreneinzel und Juliane Schenk im Dameneinzel.
Ausruhen können sich deutschen Badminton-Asse nach diesem Turnier jedoch nicht, denn nach einem Bundesliga-Spieltag am kommenden Wochenende geht es weiter zur Mannschafts-Europameisterschaft nach Amsterdam. Dort werden die Gegner vom Wochenende gemeinsam versuchen, das deutsche Badminton in Europa noch weiter nach vorne zu bringen.