Die Internationalen Meisterschaften von Belgien waren schon immer ein erfolgreiches Turnier für die deutschen Badmintonasse. Aber in diesem Jahr übertraf die deutsche Dominanz alle Erwartungen. Sieben der zehn Finalplätze wurden von deutschen Sportlern und Sportlerinnen besetzt. Und am Ende wurden alle fünf Disziplinen gewonnen.
Der Lengfurter Michael Fuchs steuerte zusammen mit Birgit Overzier einen Sieg im Mixed und mit Oliver Roth einen zweiten Platz im Herrendoppel zu dem größten DBV-Erfolg bei, der je bei einem Turnier im BE-Circuit (Turniere der Europäischen Badmintonunion, nach Grand-Prix- und Super-Series-Turnieren die dritthöchste Turnierkategorie) erzielt wurde.
Fuchs/Overzier kamen nach einem etwas wackeligen Auftaktsieg gegen Campbel/Sloan aus Schottland (21:16/25:23) besser in Schwung und warfen anschließend die Holländer Arends/Piek (21:12/21:16) und die deutsche Nachwuchspaarung Wachenfeld/Koehler (21:8/21:12) aus dem Turnier. Im Halbfinale standen die beiden dann der an Platz eins gesetzten Paarung Atrashenkov/Prus aus der Ukraine gegenüber. Mit 21:19 und 21:10 nahmen Fuchs/Overzier auch diese Hürde letztlich ohne Probleme und zogen ins Finale gegen die amtierenden Deutschen Vizemeister Johannes Schöttler und Sandra Marinello ein. Dort entwickelte sich dann das erwartet spannende und ausgeglichene Spiel, bei dem Fuchs/Overzier schließlich knapp aber verdient mit 22:20/21:19 das bessere Ende für sich hatten.
Im Herrendoppel tritt Michael Fuchs seit etwa zwei Monaten an der Seite des jungen Rosenheimers Oliver Roth an und die beiden harmonieren ebenfalls bereits ausgezeichnet. Nach einem Freilos zum Turnierauftakt sicherten sich die beiden Bayern gegen die Holländer Arends/Mass (21:17/21:17) und die an Platz vier gesetzten Waliser Morgan/Philips (21:19/21:11) trotz eines grippalen Infekts von Oliver Roth den Einzug ins Viertelfinale. Gegen Liu/Yeo aus Singapur standen die beiden nach 21:12 im 2. Satz bereits kurz vor der Aufgabe, konnten sich mit einem Kraftakt aber noch mit 21:18 zum Sieg und zum Finaleinzug retten. Beim Endspiel traten Fuchs/Roth dann allerdings krankheitsbedingt nicht mehr an und überließen ihren Mannschaftkollegen Kindervater/Schöttler kampflos den Turniersieg im Herrendoppel.
Die weiteren Siege für das DBV-Team holten Juliane Schenk im Dameneinzel, Marc Zwiebler im Herreneinzel und Overzier/Marinello im Damendoppel.