Samstag, 03. Oktober, 17 Uhr: TV Marktheidenfeld – TuS Schwanheim 5:2
Sonntag, 04. Oktober, 14 Uhr: TV Marktheidenfeld – SV Fun-Ball Dortelweil 0:7
Es war der erwartet schwere Saisonbeginn für die Bundesligamannschaft des TV Marktheidenfeld und sowohl Mannschaft als auch Organisatoren können rückblickend mit dem Wochenende zufrieden sein, denn beide Spiele gingen auch trotz einiger Corona-Einschränkungen problemlos über die Bühne.
Am Samstag stellte sich zunächst der Aufsteiger und Meister der Regionalliga Mitte, TuS Schwanheim, in der gut besuchten Hans-Wilhelm-Renkhoff-Halle vor. Sowohl im 2. Herrendoppel als auch im Damendoppel konnten die Frankfurter Vorstädter zunächst den ersten Satz für sich verbuchen. Während Tim Specht und Thomas Fuchs im weiteren Verlauf immer besser ins Spiel fanden und mit 7:11/11:6/11:6/11:7 den ersten Punkt für den TVM festhielten, hatten Janina Schumacher und Jule Keil im Damendoppel keine echte Siegchance. Hannah Weitz und vor allen Dingen die langjährige Nationalspielerin Johanna Goliszewski glichen beim 4:11/3:11 und 7:11 aus Sicht der „Hädefelder“ zum 1:1 aus.
Wenig gefährdet war der anschließende Sieg des 1. Marktheidenfelder Herrendoppels (11:2/11:8/11:7) mit Fabian Hippold und Jonas Grün. Tim Specht konnte anschließend in einem sehenswerten Match auch das 1. Herreneinzel gegen Bela Arndt in drei Sätzen (11:6/11:4/11:9) für sich entscheiden und auf 3:1 für die Gastgeber erhöhen.
Weitaus spannender und umkämpfter waren dann das Dameneinzel und das 2. Herreneinzel. Janina Schumacher musste beim 11:8, 11:9 und 11:9 ihre ganze Kampfkraft in die Waagschale werfen, um den vierten Punkt zum Gesamtsieg für den TVM zu sicherzu-stellen.
Marktheidenfelds Youngster Steffen Grün zeigte derweil nach gutem Beginn (11:7) plötzlich Nerven und musste seinen Schwanheimer Gegenspieler mit 7:11/7:11 in Führung gehen lassen. Der vierte Satz war dann nichts für schwache Nerven. Beim 15:13 konnte Grün gleich mehrere Matchbälle abwehren, um dann im Entscheidungssatz seinen Schwanheimer Gegner mit 11:5 deutlich zu dominieren.
Im abschließenden Mixed gelang es Jule Keil und Jonas Grün gegen Goliszewski/Schmidt zwar nicht mehr den dritten Punkt für Marktheidenfeld einzufahren, mit dem 5:2-Endstand waren aber die Marktheidenfelder Spieler und Fans letztlich sehr zufrieden.
Am Sonntag war mit dem SV Funball Dortelweil dann der Aufstiegskandidat Nummer Eins zu Gast. Und dass die Dortelweiler in Marktheidenfeld keinesfalls Punkte abgeben wollten, zeigte sich bereits bei der Aufstellung, denn neben dem deutschen Badminton-Profi Kai Schäfer boten die Gäste gleich vier ambitionierte dänische Nachwuchstalente auf. Einzig Peter Lang im 2. Herrendoppel war bereits im letzten Jahr im Dortelweiler Team.
Gleich zu Beginn hatten dann auch Lauritzen und Thogersen das 1. Marktheidenfelder Herrendoppel mit Fabian Hippold und Jonas Grün klar im Griff und siegten mit 11:8/11:6 und 11:5. Janina Schumacher und Jule Keil konnten gegen Marlene Kaeseler/Irina Andersen zwar phasenweise gut mithalten, ein Sieg war beim 8:11/6:11/8:11 aber nie wirklich in Reichweite. Noch deutlicher fiel die Niederlage von Thomas Fuchs und Tim Specht im nachfolgenden 2. Herrendoppel aus. 6:11/3:11/5:11 hieß es am Ende für die „Hädefelder“ gegen Kai Schäfer und Peter Lang.
Auch in den beiden folgenden Spielen zeigten die Dortelweiler Spielerinnen und Spieler auf hohem Niveau die konstanteren Leistungen und zwangen die Marktheidenfelder immer wieder zu Fehlern. Jule Keil unterlag im Dameneinzel gegen Irina Andersen 6:11/3:11/3:11 und Fabian Hippold zog im 2. Herreneinzel gegen Mads Thogersen mit 4:11/2:11/3:11 den Kürzeren.
Erst in den letzten beiden Begegnungen waren die „Hädefelder“ dann für längere Zeit auf Augenhöhe mit ihren Kontrahenten. Janina Schumacher und Jonas Grün lieferten im Mixed gegen Emil Lauritzen (immerhin Platz 94 der aktuellen Weltrangliste im Mixed) und Marlene Kaeseler eine beherzte Partie. Nach 11:9 und 9:11 zu Beginn, sicherten sie sich zwar noch den dritten Satz knapp mit 15:14, im Endspurt konnten sie die beiden jungen Dänen beim 4:11 und 7:11 aber nicht mehr stoppen.
Auch Tim Specht kann sich mit seiner Leistung gegen Kai Schäfer, aktuell Platz 70 der Weltrangliste und damit bestplatzierter deutscher Einzelspieler, sehen lassen. Nach 8:11 holte er sich den zweiten Durchgang mit 11:7 und spielte auch in den Sätzen drei (6:11) und vier (8:11) lange gut mit, bevor Kai Schäfer mit seinem druckvollen Spiel den Schlusspunkt zum 7:0 für Dortelweil festhielt.
Ein Spiel ohne einen einzigen Sieg für Marktheidenfeld gab es in der Bundesliga bisher nur einmal (2017/2018) gegen den späteren Aufsteiger TSV Neuhausen-Nymphenburg. In der laufenden Saison dürfte der SV Funball Dortelweil das Maß aller Dinge sein und die „Hädefelder“ können sich damit trösten, dass auch andere Ligakonkurrenten gegen ein derart stark besetztes Dortelweiler Team kaum Siegchancen haben werden.